5 Gründe wieso du deine Anlagen trotz länger anhaltenden Kursverlusten nicht verkaufen solltest
Erlebst du gerade, wie der Wert deiner Anlagen über längere Dauer sinkt? Fragst du dich, ob du nicht lieber verkaufen solltest? Wir nennen fünf Gründe, weshalb das keine gute Idee ist und du auch jetzt zuversichtlich in die Zukunft blicken kannst. Und wir geben dir hilfreiche Tipps mit auf den Weg, wie du in Krisen einen kühlen Kopf bewahren kannst.
1. Historisch gesehen wurden alle Turbulenzen früher oder später überstanden
Egal wann, wie lange und wie stark es bisher an den Finanzmärkten rüttelte und schüttelte – bisher folgte nach jeder Krise noch immer eine Erholung. Das zeigt der Blick in die Vergangenheit. Hier als Beispiel die historische Wertentwicklung des Schweizer Aktienmarkts.
2. Bei findependent bist du stark diversifiziert
Mit deiner findependent Anlagelösung in ETFs bist du ganz bewusst sehr breit abgestützt. Und zwar in mehr als 3’000 Einzeltitel, verteilt auf verschiedene Branchen, Länder und Regionen. Dies hat einen enormen Vorteil: Es können einzelne Unternehmen Konkurs gehen oder sogar ganze Branchen sich nicht mehr von einer Krise erholen – der Grossteil der Unternehmen wird sie jedoch überwinden. Der Totalverlust droht dir also nicht.
Die 9 ETFs der findependent Anlagelösungen
3. Den nächsten Aufschwung sicher nicht verpassen
Eine erste Zwischenerholung nach starken Kursrückgängen kommt oftmals schneller als gedacht. Denn der Blick in die Vergangenheit verrät: die besten Börsentage waren meist noch in einer Krisenphase. Folgende Grafik zeigt dies für den Schweizer Aktienmarkt mit Daten der letzten rund 20 Jahre.
Solche Korrekturen können bedeutend gross sein. Wer schon nur ein paar einzelne der besten Börsentage verpasst, hat grosse Renditeeinbussen. Dies betont folgende Grafik.
Wie es zu Schwankungen an den Finanzmärkten kommt
Die Börsen folgen einem natürlichen Auf und Ab. Denn der Preis von Anlagen schwankt aufgrund von Angebot und Nachfrage. Dabei spielen aktuelle News und Zukunftsaussichten die treibende Rolle, häufig verstärkt durch Emotionen und Spekulationen. Das Herdenverhalten der Anleger:innen (steigen die Preise, wollen mehr kaufen, resp. fallen sie, wollen mehr verkaufen) und die Entwicklung der Wirtschaft führen dazu, dass sich Boom- und Krisenphasen in Zyklen abwechseln. Schwankungen an den Börsen sind also etwas Natürliches und gehören zum Anlegen dazu.
4. «Market Timing» funktioniert meistens nicht
In der Theorie wäre es natürlich extrem lohnend, seine Anlagen dann zu verkaufen, wenn die Kurse ganz oben sind und später wieder einzusteigen, wenn die Kurse ganz unten angekommen sind. Doch diese Zeitpunkte in der Gegenwart zu erkennen, ist praktisch unmöglich. Denn wie gesagt entwickeln sich die Märkte oftmals nicht wie erwartet.
Besser als auf die «richtigen» Zeitpunkte zu spekulieren, ist es deshalb, an seinen Anlagen über lange Dauer festzuhalten und die Schwankungen alle mitzumachen. So ist man auch beim nächsten Aufschwung sicher von Anfang an dabei. Oder in Börsenjargon ausgedrückt: «Time in the Market» schlägt «Market Timing».
Legst du regelmässig an – und das eben auch in Krisenzeiten – profitierst du vom sogenannten «Durchschnittskosteneffekt».
Der Durchschnittskosteneffekt
Wer in regelmässigen Abständen Geld anlegt und dabei stets denselben Betrag wählt, profitiert vom sogenannten Durchschnittskosteneffekt. Dieser besagt, dass man automatisch bei tiefen Kursen mehr Anteile kauft und bei hohen Kursen weniger, wodurch man über die Zeit den durchschnittlichen Preis seiner gekauften Anteile senken kann. Im Englischen wird dies «Cost Average Effect» oder «Dollar Cost Averaging» genannt.
Mehr dazu erfährst du in diesem Blogbeitrag, wo wir den Effekt anhand der Entwicklungen im «Corona-Jahr» 2020 veranschaulichen.
5. Krisen haben auch positive Aspekte
Eins vorneweg: Krisen haben immer einen negativen Einfluss aufs Vermögen. Denn natürlich wäre es besser, wenn die Renditen immer positiv wären, die Kurse also immer nur nach oben verlaufen würden. Doch das ist utopisch. Schwankungen und turbulente Phasen mit Kursverlusten gehören wie erwähnt seit jeher zum Anlegen dazu.
Doch es gibt auch Positives an einer Krise: Je tiefer die Kurse, desto mehr Anteile bekommst du für dein Geld. Und je länger die Krise anhält, desto länger kannst du von tiefen Preisen beim Kaufen von Anlagen profitieren.
Treten die Krisenjahre eher zu Beginn deiner Sparphase auf, respektive hast du noch einen langen Anlagehorizont vor dir, dann profitierst du mehr davon, als wenn sie erst gegen Schluss kommen. Denn so kannst du günstig eingekaufte Anlagen über lange Zeit wachsen lassen. Das heisst auch, dass du dich nicht davon entmutigen lassen solltest, wenn du von Beginn an erst Mal im Minus ist. Zu diesem Thema haben wir dir ein spannendes Video von Finanzfluss:
Wer also Mut und Nerven mitbringt, kauft in unsicheren Zeiten sogar nach. Ansonsten raten wir dir, wie gesagt, (weiterhin) regelmässig anzulegen, ganz egal wie die Marktlage ist.
Tipps für turbulente Börsenzeiten
- Mach keine Panikverkäufe.
- Leg weiterhin regelmässig an (Dauerauftrag nicht pausieren).
- Wenn du kannst und den Mut dazu hast, kauf nun nach.
- Mach dich nicht unnötig verrückt, indem du deine Anlagen nun ständig in der App checkst.
- Vergiss bei der täglichen Informationsflut nicht den langfristigen Anlagehorizont.
- Bleib deinem Plan treu, wechsle nicht ständig zwischen verschiedenen Anlagelösungen.
Fazit
Emotionale Entscheidungen sind beim Anlegen meist keine gute Idee. Auch wenn es nicht ganz einfach ist, gilt es auch in turbulenten Phasen ruhig und rational zu bleiben. Du hast gesehen: dazu gibt es viele gute Gründe! Halte also an deinem Plan fest oder nutze die Gelegenheit bei tiefen Kursen günstig Anlagen nachzukaufen.